Development of an internal social media platform with personalised dashboards for students
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  1. \chapter{Evaluation}
  2. \label{ch:ergebnis}
  3. Ziel dieses Kapitels ist es, zu evaluieren, ob der Prototyp dieser Arbeit die folgende Forschungsfrage beantworten kann:
  4. \glqq Kann die E-Mail-Flut der Technischen Hochschule mit Hilfe einer Social Media Plattform gedrosselt und die Nachhaltigkeit der Informationen gewährleistet werden?"
  5. Die Durchführung des Beweises ist realisierbar, indem der E-Mail-Verkehr beispielhaft anhand eines Probanden der Technische Hochschule Nürnberg dargestellt wird. Anschlie"send wird das Ergebnis veranschaulicht.
  6. Um den Umfang der E-Mail-Flut einordnen zu können, wird das Postfach des Studierenden genauer analysiert. Hierbei handelt es sich um den E-Mail-Verkehr während des Sommersemesters 2018, welches vom 15.03 bis 30.09 andauert. Da die Relevanz der Informationen von den persönlichen Interessen und Aktivitäten des Probanden abhängig ist, kommen diesen Eigenschaften besondere Gewichtung zu. \\
  7. \begin{figure}[!h]
  8. \centering
  9. \includegraphics[width=1.0\textwidth]{figures/evaluation-1}
  10. \caption{Vergleich der hochschulinternen E-Mails.}
  11. \hfill
  12. \end{figure}
  13. Während des Semesters trafen in Summe 264 Nachrichten im Postfach des Probanden ein. Darunter sind 95 innerhalb der Fakultät befördert worden. Abbildung 4.1. verdeutlicht auf der linken Seite das Verhältnis zwischen den Nachrichten hochschulweit und innerhalb der Fakultät. Diese wurden von diversen Verteilern an den Probanden gesendet.
  14. Auf der rechten Seite der Abbildung 4.1. ist eine Übersicht der genutzten Verteiler dargestellt. Dabei wird verdeutlicht, dass über die Mailingliste der Studierenden mehr als die Hälfte aller Mitteilungen versendet wird.
  15. Sortiert der Proband nun den Posteingang nach relevanten Informationen, so zeigt sich in Abbildung 4.2. folgendes Ergebnis:\\
  16. \begin{figure}[!h]
  17. \centering
  18. \includegraphics[width=1.0\textwidth]{figures/evaluation-2}
  19. \caption{Details der relevanten E-Mails des Probanden.}
  20. \hfill
  21. \end{figure}
  22. Das Balkendiagramm der Abbildung 4.2. zeigt, wie viele Informationen der Gesamtanzahl von E-Mails bedeutsam für den Probanden sind. Detaillierter wird gezeigt, wie viele hiervon innerhalb der Fakultät von Interesse sind. Fokussiert man die Themenübersicht wird deutlich, dass allgemeine Benachrichtigungen, wie Termine von Veranstaltungen, prüfungsrelevante Neuigkeiten oder Updates zu den Systemen der Hochschule den Interessenschwerpunkt bilden. Spezifischere Informationen, wie des Language Centers, des International Office oder der Fachschaft EFI nehmen zwar einen geringeren Anteil ein, sind für den Probanden aber nicht vernachlässigbar.
  23. Werden die eingehenden E-Mails betrachtet, die der Studierende als nicht relevant aussortiert hat, lassen sich bereits eindeutige Tendenzen erkennen. Wie bereits in Abbildung 4.1. erkennbar ist, sind 169 Informationen, also 64 Prozent irrelevant. Extrahiert man davon die fakulätsinternen Benachrichtigungen, so ergibt sich die Anzahl 53. Prozentual lässt sich daraus berechnen, dass etwa 30 Prozent der überflüssigen E-Mails direkt von der EFI-Fakultät ausgehen.
  24. \begin{figure}[!h]
  25. \centering
  26. \includegraphics[width=1.0\textwidth]{figures/evaluation-3}
  27. \caption{Details der irrelevanten E-Mails des Probanden.}
  28. \hfill
  29. \end{figure}
  30. Bei Sondierung der Detailansicht auf der linken Seite der Abbildung 4.3., ist zu erkennen, dass meist die sehr spezifischen Informationen über Vorlesungen, Interessen oder Freizeitaktivitäten vom Probanden aussortiert werden. Hierbei lässt sich erschlie"sen, wie symptomatische Informationen trotz fehlender Relevanz, das Postfach überfluten.
  31. Die beispielhafte Kalkulation der im Postfach des Probanden befindlichen E-Mails wird nun mit dem durch die Implementierung des Prototyps entstehenden Ergebnis im Eingang des Postfaches verglichen.
  32. Die Aufgabe der entwickelten Anwendung ist es, die Informationen statt per E-Mail, über eine Social Media Plattform zu publizieren. Dennoch sollen die Studierenden und Lehrenden als regelmä"sige Erinnerung eine zusammenfassende Benachrichtigung erhalten. Stellt man die Anzahl, der über das Semester verteilten eintreffenden E-Mails des Probanden, den wöchentlichen Mitteilungen gegenüber, so ergibt sich folgendes Diagramm:
  33. \begin{figure}[!h]
  34. \centering
  35. \includegraphics[width=0.4\textwidth]{figures/evaluation-5}
  36. \caption{Vergleich der Anzahl von eintreffenden E-Mails zwischen aktueller Situation und unter Verwendung des Prototyps.}
  37. \hfill
  38. \end{figure}
  39. Abbildung 4.4. zeigt deutlich, dass durch den Einsatz des Prototyps die Anzahl der Informationen im Postfach stark reduziert werden können. Der Proband würde über 80 Prozent seines Speichervolumens im System einsparen. Dadurch bestätigt sich die Hypothese: Die E-Mail-Flut der Hochschule wird durch den Einsatz einer Weberweiterung reduziert.
  40. \subsection{Ergebnis}
  41. Werden alle Auswertungen der Evaluation zusammengefasst und betrachtet, so ist deutlich zu sehen, dass Benachrichtigungen der Hochschule zu ausgedehnt verteilt werden. Fakultätsübergreifende Themengebiete sind häufig über umfangreiche Verteiler an Einzelpersonen weitergegeben worden und erzeugen dabei eine schwer administrierbare Menge.
  42. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem reduzieren der E-Mail-Flut innerhalb der EFI-Fakultät. Wird der Prototyp auf der Hochschul-Website eingebunden, so kann die Problematik im Idealfall auf ein Kleinstes reduziert werden. In Abbildung 4.5. ist das Verhältnis zwischen irrelevanten und relevanten Informationen der Fakultät visualisiert. Hier wird nochmal deutlich, dass über die Hälfte der Nachrichten keinerlei Bedeutsamkeit für den Probanden haben. Aufgrund dessen, lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten. Die Website-Erweiterung vermeidet das Eintreffen der unwichtigen und informiert Studierende und Angestellte über alle wichtigen Benachrichtigungen. Somit lässt sich der eintreffende Verkehr bereits um 35 Prozent reduzieren.
  43. Werden die allgemeinen Informationen der gesamten Hochschule ebenfalls in das System eingetragen, so kann das Postfach lediglich für persönliche und organisatorische Absprachen innerhalb der Hochschule genutzt werden und der administrative Aufwand des E-Mail-Speichers kann aufs Kleinste beschränkt werden.
  44. \begin{figure}[!h]
  45. \centering
  46. \includegraphics[width=0.3\textwidth]{figures/evaluation-4}
  47. \caption{Vergleich relevanter und nicht relevanter E-Mails.}
  48. \hfill
  49. \end{figure}
  50. \subsection{Diskussion}
  51. In diesem Kapitel wird das Ergebnis der Arbeit in Bezug auf die Forschungsfrage diskutiert. Au"serdem wird der Prototyp mit einem bereits vorhandenen Framework verglichen und in Bezug darauf eingeordnet.
  52. Unter Verwendung der entwickelten Erweiterung kann die E-Mail-Flut der Hochschule unter bestimmten Voraussetzungen gedrosselt werden. Die Evaluation anhand eines Probanden zeigt eindeutig das Potenzial, durch eine optimierte Personalisierbarkeit, die Anzahl von Nachrichten zu reduzieren. Anhand der beispielhaften Zählung der im Postfach vorhandenen E-Mails kann zudem festgehalten werden, dass eine Gro"szahl dieser als unnötig für Individuen einzustufen ist. Zu beachten ist jedoch, dass es sich bei der Bewertung nur um eine theoretische Annäherung eines realen Ergebnisses handelt.
  53. Weitere Schritte, um den Einsatz des Prototypen finalisieren zu können, sind ein ausführliches Testing, was im Rahmen dieser Arbeit nicht untersucht wurde. Unter Beobachtung der einzubindenden Web-Erweiterung kann die Plattform für einen definierten Zeitraum genutzt werden und in Folge dessen eine detaillierte Aussage über die mögliche Reduzierung des Speicheraufwands im Postfach möglich sein.
  54. Das Ergebnis dieser Arbeit wird im Folgenden mit Eigenschaften des Kursmanagementsystems Moodle verglichen.
  55. Die Struktur des Prototypen ist, wie in den oberen Kapiteln bereits erläutert, mit verschieden einordenbaren Tags realisiert. Bestimmte Benutzer können Informationen einpflegen und verwalten. In Moodle ist der Vorgang ähnlich realisiert. Hier können Lehrende Material und Informationen in verschiedenen Lernräumen hochladen. Das System ist, im Gegensatz zum Prototyp, sehr umfangreich. Als Benutzer ist es möglich, sich in diese Lernräume einzutragen und durch die Anmeldung aktuelle Benachrichtigungen zu erhalten. Sind manche Informationen in Moodle nur mit einem extra Passwort zugänglich, so ist das in der Erweiterung dieser Arbeit für alle Benutzer gleich verfügbar (vgl. [Dok15]).
  56. Die Menge der Daten einer solchen Plattform sind nicht zu unterschätzen. Moodle verwendet unter anderem Caching-Tools und optimierte Prozesse, um die Datenbanken zu befüllen und schnellstmöglich abfragen zu können. In dieser Arbeit liegt der Schwerpunkt hingegen nicht auf der Optimierung einer Datenbank oder dem Verbessern der Performanz.
  57. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Moodle ein zu umfangreiches Repertoire an Möglichkeiten bietet, im Gegensatz zum entwickelten Prototyp. Alle Funktionen, die in der Web-Erweiterung enthalten sind, lassen darauf schlie"sen, dass unter Betrachtung der Evaluation, zur Reduzierung der E-Mail-Flut beitragen kann.